Groß-Enzersdorf verlegt “Steine der Erinnerung“ zum Gedenken an die Opfer des Holocaust

An sechs verschiedenen Orten wird daran gedacht, dass Groß-Enzersdorf eine von 15 niederösterreichischen Kultusgemeinden war, die 1938 vollständig ausgelöscht wurde. Diese Erinnerung soll an jenen Orten sichtbar werden, an denen Menschen gelebt haben, die während des Nationalsozialismus vertrieben, deportiert oder ermordet wurden.

Die Feier findet mit musikalischer Umrahmung durch Martin Auer statt, Bürgermeisterin Monika Obereigner-Sivec wird die Feier eröffnen und gemeinsam mit Kulturstadtrat Martin Sommerlechner über die israelitische Kultusgemeinde in Groß-Enzersdorf bis 1938 berichten. Auch wird um Informationen aus der Bevölkerung über die Opfer gebeten, um so das Bild und die Erinnerung zu vervollständigen und in die Topothek der Stadtgemeinde einfließen zu lassen. Von den 150 Personen, die 1938 in Groß-Enzersdorf lebten, haben 64! den Holocaust überlebt.

Diese Form der Groß-Enzersdorfer Vergangenheitsbewältigung ist eine gemeinsame - viele Institutionen und private SpenderInnen haben sich bereits gemeldet. Sie übernehmen die Patenschaft für „Steine der Erinnerung“ und schaffen eine breite Öffentlichkeit. Die Spenderliste liegt bei der Gemeinde auf und wird in der Gemeindezeitung veröffentlicht. Es wird nach diesem Termin weitere Verlegetermine geben und auch weiter die Möglichkeit bestehen, Pate/Patin zu werden. Information dazu erhalten Sie unter Tel: 0650 6800974.

 „Nur wer seine Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft“ (Wilhelm v. Humbold)

Steine der Erinnerung zum Gedenken an die Opfer des Holocaust

Liste der SpenderInnen:

Rotes Kreuz Groß-Enzersdorf
Maria Günther
Marlene Wejwar
Waltraud Fabian
Marchfelderbank
Fam. Schreiner
Raiffeisenkasse Groß-Enzersdorf
Margit Huber
Fam. Sommerlechner/ Fam. Pree
Die Grünen Groß-Enzersdorf
SPÖ Groß-Enzersdorf
FPÖ Groß-Enzersdorf